03.03.2025 | XING Österreich

XING Wechselwilligkeitsstudie 2025: Frauen haben Lust auf Abwechslung und Flexibilität im Job

Wien, 03. März 2025. Niedriges Gehalt, fehlende Aufstiegschancen und der Wunsch nach Abwechslung – das sind die Beweggründe der befragten Österreicherinnen, die einen Jobwechsel erwägen. Dennoch ist die weibliche Wechselbereitschaft niedriger als bei Männern (Frauen: 42 %, Männer: 47 %). Von ihrem neuen potenziellen Arbeitgeber wünschen sich Frauen hierzulande vor allem mehr Geld sowie einen sicheren Arbeitsplatz. Zudem fordern sie häufig Flexibilität ein: Sei es durch einen günstig gelegenen Unternehmensstandort, flexible Arbeitsmodelle oder den Wunsch, keine Nacht- oder Wochenendarbeit zu leisten. Das sind die geschlechtsspezifischen Ergebnisse der XING Wechselwilligkeitsstudie 2025, für die das Meinungsforschungsinstitut forsa über 1.000 Beschäftigte in Österreich befragt hat.

Der Gender Pay Gap, Teilzeit-Arbeit, unbezahlte Care-Arbeit und in Folge niedrigere Pensionen – Frauen sind im Laufe ihrer Erwerbskarrieren mit vielen Herausforderungen konfrontiert. In ihren Jobs sind sie allerdings ähnlich zufrieden mit ihrer Tätigkeit wie Männer (Frauen: 83 %, Männer: 85 %).  Insgesamt 28 % der Frauen denken dennoch zumindest mehrmals im Monat darüber nach, ihren Job zu wechseln. Trotzdem ist die weibliche Wechselbereitschaft tendenziell niedriger als bei Männern (Frauen: 42 %, Männer: 47 %): 10 % der weiblichen Beschäftigten planen konkret, heuer ihren Job zu wechseln (Männer: 9 %), fast ein Drittel der erwerbstätigen Österreicherinnen (32 %) ist grundsätzlich für einen Jobwechsel offen (Männer: 38 %). „Frauen denken zwar oft an einen Jobwechsel, sind jedoch zurückhaltender, wenn es um die konkrete Umsetzung geht“, sagt Petra von Strombeck, CEO der XING Muttergesellschaft New Work SE.

Wechselgründe: Zu wenig Geld, kaum Aufstiegschancen, aber auch Lust auf Abwechslung
Warum erwägen Frauen einen Jobwechsel? Direkt nach den Faktoren „niedriges Gehalt“ sowie „keine oder nur wenige Aufstiegschancen“ beim aktuellen Arbeitgeber steht an dritter Stelle die Lust auf Abwechslung (32 %). Frauen, die bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber bleiben wollen, schätzen vor allem den kollegialen Zusammenhalt (64 %, Männer: 55 %). Aber auch die Jobsicherheit (63 %) und die eigenen Arbeitsaufgaben (52 %) sind genannte Gründe der befragten Österreicherinnen.

Wünsche an potenzielle Arbeitgeber: Höheres Gehalt, Jobsicherheit und flexible Arbeitsmodelle
Was wünschen sich Frauen von potenziellen neuen Arbeitgebern? Ein höheres Gehalt steht auf dem Wunschzettel ganz oben (67 %). Ein langfristig sicherer Job (63 %) sowie ein attraktiver Standort des Unternehmens mit guter Erreichbarkeit runden die Top-3-Wünsche ab. Der attraktive Standort ist für Frauen wichtiger als für Männer (Frauen: 58 %, Männer: 51 %). Besonders spannend: Mehr als jede zweite Frau (56 %) sagt, dass ein ungünstig gelegener Arbeitsort sie davon abhalten würde, sich für einen besser bezahlten Job zu bewerben. Konsequenterweise ist auch die flexible Arbeitszeiteinteilung mehr als jeder zweiten Frau wichtig (Frauen: 56 %, Männer: 52 %). Frauen lehnen Wochenend- bzw. Feiertagsarbeit zudem häufiger ab als Männer (Frauen: 38 %, Männer: 32 %).

Deutlich wird auch der generelle Wunsch nach einer humaneren Arbeitswelt: Weibliche Beschäftigte wünschen sich von potenziellen Arbeitgebern neben gutem Führungsverhalten (50 %) einen sinnerfüllenden Job – tendenziell häufiger als Männer (Frauen: 48 %, Männer: 43 %). Auch ein Engagement für das psychische Wohlergehen der Belegschaft (Frauen: 29 %, Männer: 21 %) sowie Diversität am Arbeitsplatz (Frauen: 19 %, Männer: 13 %) liegt Frauen eher am Herzen als Männern. Zudem ist das Angebot einer 4-Tage-Woche bei gleicher Wochenarbeitszeit für mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen ein besonders attraktiver Benefit (Frauen: 58 %, Männer 59 %).

Passende Angebote steigern Attraktivität als Arbeitgeber
Laut Statistik Austria arbeitet in Österreich aktuell jede zweite Beschäftigte in Teilzeit (51 %). Bei den Männern sind es gerade einmal 13 %. Und während sehr viele Frauen wegen der Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen ihre Arbeitszeit reduzieren, ist das bei Männern nur ein geringer Anteil. „Frauen sind immer noch überdurchschnittlich oft in Teilzeit beschäftigt und sie tragen in der Regel die Hauptlast der Care-Arbeit in der Familie“, so Petra von Strombeck.

21 % der für die XING Studie befragten Erwerbstätigen in Österreichgaben an, dass ihr Arbeitgeber die Möglichkeit zum Arbeiten aus dem Homeoffice bereits reduziert hat (Frauen: 21 %, Männer 20 %). Mehr als jeder Fünfte (22 %) befürchtet, dass der Arbeitgeber das zukünftig in Teilen oder vollständig tun wird. „Gerade Frauen brauchen Voraussetzungen wie flexible Arbeitsmodelle, um sich zwischen Beruf und Familie nicht aufzureiben“, sagt die CEO der New Work SE. „Wenn Unternehmen hier passende Angebote machen, steigt ihre Attraktivität als Arbeitgeber.“


*Über die Studie
forsa-Online-Umfrage im Januar 2025 unter 1.006 volljährigen, sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Arbeitende und Angestellte) in Österreich im Auftrag von XING. Die Wechselbereitschaft setzt sich aus zwei Kategorien zusammen: den Erwerbstätigen, die konkret planen, in diesem Jahr den Arbeitgeber zu wechseln sowie den Erwerbstätigen, die offen für einen Jobwechsel sind, aber noch keine konkreten Schritte unternommen haben.

*Die forsa-Studie zur Wechselbereitschaft im Auftrag von XING wird seit 2019 in Österreich erhoben. Sie befasst sich mit Themen wie der Arbeitszufriedenheit und der Wechselbereitschaft von Beschäftigten sowie den Wünschen von Beschäftigten an Arbeitgeber. Zum Studiendesign gehört dabei ein modularer Fragebogen mit einem festen, wiederkehrenden Fragenteil für den Zeitvergleich sowie variablen Fragen, die auf aktuelle Entwicklungen Bezug nehmen. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.new-work.se/de/newsroom.

Über die New Work SE
Die New Work SE engagiert sich für eine bessere Arbeitswelt. Mit ihren beiden starken Marken, dem Jobs-Netzwerk XING und der Arbeitgeber-Vergleichsplattform kununu, tritt sie an, der wichtigste Recruiting-Partner im deutschsprachigen Raum zu sein. Sie bringt Kandidaten und Unternehmen zusammen, damit Berufstätige ein zufriedeneres Job-Leben führen und Firmen durch die richtigen Talente erfolgreicher werden. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Hamburg und beschäftigt seine insgesamt rund 1.200 Mitarbeiter auch an vier weiteren Standorten in Wien, Barcelona, Valencia und Porto. Weitere Infos unter www.new-work.se/ und nwx.new-work.se/.

Über XING   
XING ist das renommierte Jobs-Netzwerk in Deutschland. Mit einer starken Präsenz in Österreich und der Schweiz verbindet es über 22 Millionen Mitglieder im deutschsprachigen Raum. Nur bei XING finden Berufstätige aller Branchen und Karriere-Level über 1 Million Jobs und können von beliebten Arbeitgebern sowie mehr als 20.000 Recruitern gefunden werden. Eine Vielzahl präziser Filteroptionen, Millionen integrierter Kultur- und Gehaltsdaten von Unternehmen sowie neuste KI-Technologien bieten eine zeitgemäße und personalisierte Job-Suche. XING unterstützt seine Nutzerinnen und Nutzer dabei, aus der Vielzahl an Angeboten den Job auszusuchen, der wirklich zu ihnen und ihren individuellen Bedürfnissen passt. Die intelligenten Recruiting-Lösungen von XING helfen Unternehmen zudem, ihr Recruiting unkomplizierter, effektiver und zielgerichteter zu gestalten. Bei XING profitieren HR-Verantwortliche von reichweitenstarken Stellenanzeigen (Passive-Sourcing), der gezielten Identifikation und Ansprache passender Talente (Active-Sourcing) sowie von einem optimierten Bewerbungsmanagement-System. Mehr Informationen unter xing.com und recruiting.xing.com.


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